Die Beschichtung mit PTFE (Teflon®) – Beschichtete Pfannen
Eine kurze Historie zum Teflon
Aus der modernen Küche sind beschichtete Pfannen nicht mehr wegzudenken. Lange Zeit war hier nur von den sogenannten Teflon-Pfannen die Rede. Entgegen aller Gerüchte ist Teflon kein Nebenprodukt aus der Raumfahrt, sondern wurde bereits im Jahre 1938 zufällig von dem amerikanischen Chemiker Roy Plunkett entdeckt. Er nannte den neuen Kunststoff Polytetrafluorethylen, kurz PTFE. Die Firma DuPont patentierte PTFE unter dem Handelsnamen Teflon®.
Zunächst fand sich keine Nutzung für das neue Material. Anfang der 1950er Jahre experimentierte der französische Chemiker Marc Grégoire mit PTFE, bis seine Ehefrau Colette auf die Idee kam, es zur Beschichtung von Töpfen und Pfannen zu benutzen. 1954 wurde diese Idee patentiert. Seitdem nutzen Hersteller von Pfannen PTFE unter verschiedenen Namen als Beschichtungsmaterial.
Die Eigenschaften von PTFE
PTFE ist sehr hitze- bzw. kältebeständig und resistent gegen Chemikalien. Seine für Pfannenhersteller interessanteste Eigenschaft ist allerdings: An PTFE bleibt nichts haften. PTFE-beschichtete Pfannen verhindern effektiv ein Anbrennen oder Anhaften des Garguts. Insbesondere für die Zubereitung empfindlicher oder schnell anhaftender Speisen, wie beispielsweise Omelette oder Fisch, sind PTFE-beschichtete Pfannen hervorragend geeignet. Durch Beimengungen von Bronze und Keramik kann man die Wärmeleitfähigkeit und Härte von PTFE noch zusätzlich verbessern.
Neben diesen klaren Vorteilen einer PTFE-Beschichtung existieren aber auch einige Nachteile. Das Material ist empfindlich gegen Überhitzung. Bereits bei Temperaturen ab 230 °C kann sich die Beschichtung verfärben und mit der Zeit abblättern. Daher sollte eine Pfanne mit PTFE-Beschichtung nie zu lange ohne Inhalt aufgeheizt werden. Auf Induktionsherden kann diese kritische Temperatur bereits nach ca. 1 Minute erreicht werden. Bei Temperaturen ab 360 °C setzt PTFE giftige Dämpfe frei. Sind jedoch Speisen in der Pfanne, steigt die Temperatur in der Regel nicht höher als 200 °C.
Darüber hinaus ist PTFE relativ weich und somit kratzempfindlich. Zum Umrühren oder Wenden der Speisen sollte kein Kochbesteck aus Metall verwendet werden, da die Beschichtung dadurch beschädigt werden könnte. Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) bescheinigt aber eine gesundheitliche Unbedenklichkeit beim Verschlucken kleinster PTFE-Partikel. Sie werden vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden.
Eine große Auswahl beschichteter Pfannen finden Sie unter folgendem Link:
Die Namensgebung von PTFE bei verschiedenen Herstellern
Die recht sperrige Bezeichnung PTFE wird von vielen Herstellern umgangen und durch besser und funktioneller klingende Namen ersetzt. Bereits seit 1956 vertreibt der Hersteller Tefal teflonbeschichtetes Kochgeschirr. Der Name Tefal ist ein Kunstwort aus den Begriffen Teflon und Aluminium. WMF vermarktet Pfannen mit einer PTFE-Beschichtung unter der Bezeichnung Durit Protect Plus. Bei Fissler gibt es eine protect-Serie, deren Pfannen eine sogenannte Protectal-plus Antihaftversiegelung besitzen. Auch der Hersteller Silit hat beschichtete Pfannen mit einer als Silitan® bezeichneten Beschichtung im Angebot.
Alle diese Beschichtungen mit wohlklingenden Bezeichnungen basieren auf PTFE, dem verschiedene Stoffe beigemischt sein können. Als echte Allrounder sind Pfannen mit dieser Beschichtung in fast jeder Küche zu finden. Wenn Sie sich daran halten, die Pfanne nicht zu stark zu erhitzen und keinen metallenen Pfannenwender o.ä. zu benutzen, wird eine beschichtete Pfanne Ihnen zuverlässig gute Dienste erweisen. Sie ist leicht zu reinigen, bedarf keiner besonderen Pflege und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Solange die Beschichtung unbeschädigt ist, gewährleistet sie sicheren Schutz vor Anbrennen und Anhaften.
Beschichtete Pfannen kurz zusammengefasst:
- hitze- bzw. kältebeständig
- resistent gegen Chemikalien
- verhindert anbrennen
- nichts bleibt haften
- gute Wärmeleitfähigkeit
- empfindlich gegen Überhitzung
- kratzempfindlich